Die Zeit von 1980 - 2003:

Pampers, Wipes, Always, Attends im Europäischen Rahmen

Procter & Gamble

Cincinnati / Ohio

Nach der erfolgreichen Einführung von Pampers in Deuschland entschied die Firmenleitung in Cinsinnati ( USA ), unser neustes Produkt europaweit zu vertreiben. Ein erfahrener Planer wurde gesucht und aufgrund meiner Erfolge im Waschmittelbereich wurde ich mit dieser Aufgabe betraut. Innerhalb von zwei Jahren wurde die Produktion von USA nach Deutschland verlegt. Neben den beiden deutschen Produktionsstandorten wurden weitere Werk in Italien und England erreichtet. Kunden waren jetzt nicht nur die Verbraucher in Deuschland. Die in ganz Europa vertretenen Schwestergesellschaften wurden innerhalb von wenigen Jahren aus den vorhandenen Produktionsstätten beliefert. Dazu wurde unter meiner Leitung eine Zentralstelle für Produktionsplanung in Schwalbach geschaffen. Eine der absolut notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit war eine IT - gestütze Planung. Aus Kostengründen mußte auf Basis der geographischen Lage des Kundenortes das mit der Lieferung der Ware zu betrauende Werk bestimmt werden. Die erforderliche auf " Multisourcing " ausgelegte Planungssoftware war damals im Markt nicht verfügbar. Zusammen mit Kollegen aus dem IT - Bereich entwickelten wir ein Europäisches Produktionsplanungs System, das viele Jahre hervorragende Dienste leistete, immer wieder den sich ändernden Bedürfnisse angepaßt wurde und erst im Jahr 2001 durch SAP R3 abgelöst wurde. ( Auch an der Entwicklung eines SAP R3 Prototyps habe ich in USA mit P&G Kollegen aus aller Welt und SAP entscheidend mitgearbeitet.) .

 

Das Euro Team in ETC

Brüssel

 

 

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Die Marktanteile von Pampers gingen kontinuierlich in die Höhe, der Umsatz stieg entsprechend. Die Produktions-kapazität hingegen konnte dieser Entwicklung nicht adäquat folgen. Die aus dieser Misere resultierenden Lieferengpässe mußten durch eine kontinuierliche Wochenendarbeit bei täglich 24 Stunden aufgefangen werden. Die Gespräche mit den Wirtschaftsministerien in Nordrhein-Westfalen und Baden-Würthemberg führten zu einer generellen 7 Tage Arbeitserlaubnis - in den 80ger Jahren eine große Aussnahme. In dieser Zeit mußte wegen der permanenten Produkt-knappheit ein sehr enger Kontakt zu den Schwestergesellschaften aufgebaut werden. Der Informationsfluß bedurfte grundlegender Verbesserungen, Mitarbeiter in den europäischen Zentralen wurden schon zu Beginn der 80ger per Datenverbund in die Planungsentscheidungen einbezogen. Die Umsatzprognosen wurden durch die Datenunterstützung erheblich verbessert. Mit der Einführung von neuen Marken wie Always Alldays, Attends oder Wipes wurden neue Zielgruppen erschlossen, das Geschäft entsprechend komplexer. Die Zahl meiner Mitarbeiter in und außerhalb von Deutschland wuchs. Auch ich stieg auf der Karriereleiter entsprechend. Ende der 90 ger entschied die Firmanleitung, die Zentrale von Schwalbach nach Genf zu verlegen. Ein Umzug kam für meine Familie und mich aus den verschie-densten Gründen nicht in Frage. Da auch die Planungsarbeit in die Schweiz ging, konnte ich meine Aufmerksamkeit bis 2003 auf die Weiterentwicklung und die europaweite Einführung von Prognose- und Planungsmodellen konzentrieren. Im Rahmen eines Arbeitskreises von europäischen IT- Managern wurde SAP R3 erfolgreich in allen P&G Zentralen eingeführt. Meine Aufgabe war es, die Interessen des "Business" als verantwortlicher Manager zu vertreten.